Wer sich jährlich gegen Influenza-Viren impfen lässt, nimmt den Termin normalerweise zwischen September und November wahr. So hat das Immunsystem genug Zeit, um sich auf das Heranrollen der Grippewelle vorzubereiten.
Allerdings: Auch später, sogar wenn die Grippesaison bereits begonnen hat, kann die Impfung sinnvoll sein, denn es dauert meist nur sieben bis zehn Tage, bis der Impfschutz aufgebaut ist.
Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) rät Menschen ab 60 Jahren zusätzlich zu einer einmaligen Impfung gegen Pneumokokken. Sie kann zeitgleich mit der Grippe-Immunisierung erfolgen.
Pneumokokken sind bakterielle Erreger, die durch Tröpfcheninfektion beim Sprechen, Niesen oder Husten übertragen werden und zum Teil schwerwiegende Erkrankungen auslösen können, darunter Lungen- und Hirnhautentzündungen sowie Blutvergiftungen.
Vor allem Menschen ab 60 Jahren, aber auch chronisch Kranke wie Patienten mit Asthma, COPD, Diabetes oder chronischen Herzerkrankungen sollten sich laut STIKO impfen lassen.
Da ihr Immunsystem geschwächt ist, kann eine Pneumokokkeninfektion für sie ernstzunehmende Folgen haben. Empfohlen wird die Impfung außerdem für Kinder unter zwei Jahren, da Pneumokokken bei kleinen Patienten häufig schmerzhafte Mittelohrentzündungen auslösen. Die Kosten der Impfungen von über 60-Jährigen und/oder Patienten mit diesen chronischen Krankheiten tragen die gesetzlichen Krankenkassen.(djd/pt)