Was gegen nächtliches Kribbeln und Schmerzen in den Füßen helfen kann
Nach einem langen Tag gemütlich die Beine im warmen Bett ausstrecken und einschlafen - was nach einer Wohltat klingt, ist für viele Menschen in Wirklichkeit eine Qual: Denn sobald Ruhe einkehrt, beginnen ihre Füße zu kribbeln, sie brennen, schmerzen oder fühlen sich taub und kalt an.
Vitamin B1-Mangel ausgleichen
Vor allem Menschen mit Diabetes kennen diese schlaflosen Nächte - denn jeder dritte Diabetiker ist von einer Neuropathie betroffen, weil der erhöhte Blutzucker die sensiblen Nervenfasern angreift. Was viele nicht wissen: Auch ein Vitamin B1-Mangel kann Nervenschäden verursachen oder verschlimmern. Dieser tritt gerade bei Diabetikern häufig auf, da sie das Vitamin vermehrt über die Nieren ausscheiden. Daher sollten Diabetiker mit Neuropathien ein solches Defizit unbedingt ausgleichen. Wichtig dabei: Studien zeigen, wenn Vitamin B1 in Form seiner Vorstufe Benfotiamin eingenommen wird, kann es vom Körper fünfmal besser aufgenommen werden als das "einfache" Vitamin B1. Benfotiamin ist beispielsweise in milgamma protekt enthalten, das rezeptfrei in Apotheken erhältlich ist. Wird es über einen längeren Zeitraum eingenommen, können dadurch auch die Symptome einer Vitamin B1-Mangel-Neuropathie wie Kribbeln, Brennen und Taubheit in den Füßen gelindert werden.
Alkohol und Zigaretten verstärken das Problem
Insgesamt gilt bei Neuropathien: Alles, was die Nerven weiter schädigen kann, sollte gemieden werden. Das bedeutet, lieber auf Wein, Bier und Zigaretten zu verzichten. Für Diabetiker ist es besonders wichtig, dass der Blutzucker gut eingestellt ist. Und wenn die Nächte trotz allem weiterhin unruhig bleiben, sollte man mit dem Arzt über geeignete Schmerzmittel gegen die Beschwerden sprechen.
Das steckt hinter dem Kribbeln
Nervenschäden, auch Neuropathien genannt, machen sich meist zuerst in den Füßen bemerkbar. Denn die langen Nervenbahnen, die bis in die Füße reichen, sind besonders anfällig und daher in der Regel zuerst von der Schädigung betroffen. Die typischen Symptome: Missempfindungen wie Kribbeln, Brennen oder ein taubes Gefühl. Ein Arzt sollte unbedingt klären, ob Diabetes der Grund für die Nervenschäden sein könnte. In einem solchen Fall ist es Zeit, den Lebensstil auf den Prüfstand zu stellen und den erhöhten Blutzucker beispielsweise durch abwechslungsreiche, gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung in den Sinkflug zu bringen. (djd)